Material Flow Cost Accounting MFCA Chart
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Materialflusskostenrechnung (MFCA)

Materialflusskostenrechnung - Definition
Die Materialflusskostenrechnung (MFCA) ist eine Methode, die von Unternehmen zur Verbesserung ihrer Materialeffizienz eingesetzt wird und durch die ISO 14051 standardisiert ist. Die Methode konzentriert sich speziell auf die Materialverluste, die bei der Produktion entstehen.


Konventionelle Kostenrechnung
In der konventionellen Kostenrechnung werden diese Verluste als Abfallkosten budgetiert oder im besten Fall mit einem Marktpreis belegt, wenn sie für eine weitere Verwendung recycelt werden können. Sowohl in der konventionellen Bilanzierung als auch bei einer Ökobilanzierung werden die Kosten für die Abfallentsorgung dann dem Produkt zugerechnet. Dies ist betriebswirtschaftlich sinnvoll, um z.B. die Gewinnmarge zu berechnen.


Die wahren Kosten von Materialverlusten
Die Materialflusskostenrechnung geht jedoch noch einen Schritt weiter, indem sie die mit dem Abfall verbundenen Energie-, Material-, Personal- und alle anderen Gemeinkosten anteilig ausweist - so wie man diese Kosten auch für das Produkt selbst berechnen würde. Durch diese Methode wird eine tatsächliche Kalkulation der Materialverluste erreicht, die eine wesentlich breitere Palette von Faktoren einschließt. Selbst wenn Sie in der Lage sind, verschwendetes Material als Ressource zu verkaufen, ist der Gesamtwertverlust wahrscheinlich viel höher, als Sie annehmen.

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Unterschiede bei der Untersuchung von Materialverlusten

In der klassischen Kostenrechnung werden die Kosten für entstehende Abfälle oft pauschal als Entsorgungskosten behandelt. Die Aufwände zur Abfallentsorgung werden hierbei dem Produkt zugerechnet. Diese Sichtweise ist sinnvoll, um beispielsweise den Deckungsbeitrag zu berechnen.

Die Materialflusskostenrechnung hingegen betrachtet alle Kosten, die in der Prozesskette entstanden sind, bevor der Materialinput zu einem Materialverlust wurde. Dies sind die „Hidden Costs“ wie zum Beispiel Transporte, Maschineneinsatz, Energie, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Auch wenn der Materialverlust später als Wertstoff veräußert werden kann, so ist der Wertverlust letztendlich wahrscheinlich deutlich höher als vermutet. MFCA zielt also darauf ab Verluste zu vermeiden, statt zu verwerten.

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Case Studies zu MFCA und Ressourceneffizienz

Erfahren Sie, wie Unternehmen die Materialflusskostenrechnung nutzen, um erfolgreich Optimierungspotenziale im Produktionsprozess zu identifizieren.
 

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MATERIALFLUSSKOSTENRECHNUNG - ÜBERBLICK

Mehr Informationen zu MFCA

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In der MFCA berücksichtigte Kosten - die versteckten Kosten


Die Materialflusskostenrechnung (MFCA) ist ein Managementinstrument zur Verbesserung der Ressourceneffizienz, das eine detaillierte Analyse der Material- und Energieflüsse innerhalb eines Produktionsprozesses ermöglicht. Im Gegensatz zur konventionellen Kostenrechnung, die sich in erster Linie auf finanzielle Transaktionen konzentriert und somit nur die Entsorgungskosten vollständig dem Produkt zuordnet, identifiziert MFCA Ineffizienzen und Umweltauswirkungen durch die Berücksichtigung der folgenden Kostenarten, die einer separaten Kostenstelle für Abfall zugeordnet werden:
 

  1. Entsorgungskosten: Dies sind die Kosten, die mit dem Management und der Entsorgung von Abfallstoffen verbunden sind, die während des Produktionsprozesses anfallen. Sie umfassen Ausgaben für Abfallsammlung, Transport, Behandlung, Recycling und Entsorgung. Die MFCA hilft dabei, diese Kosten zu ermitteln und zu quantifizieren, die finanziellen Auswirkungen der Abfallerzeugung zu verdeutlichen und die Umsetzung von Initiativen zur Abfallverringerung und zum Recycling zu fördern, um die Entsorgungskosten zu minimieren.
     
  2. Materialkosten: Dazu gehören die Kosten für Rohstoffe, Komponenten und andere im Produktionsprozess verwendete Inputs. Die MFCA verfolgt den Materialfluss von der Beschaffung bis zum Endprodukt und stellt fest, wo und wie viel Material verwendet, umgewandelt oder verschwendet wird. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse der Materialeffizienz und -verluste und hilft dabei, Bereiche zu identifizieren, in denen die Materialkosten gesenkt werden können.
     
  3. Logistikkosten: Diese Kosten sind mit der Handhabung, der Lagerung und dem Transport von Materialien und Produkten verbunden. Sie umfassen die Kosten für den Transport von Rohstoffen, unfertigen Erzeugnissen und Fertigerzeugnissen innerhalb der Produktionsstätte sowie die Kosten für den Versand an Kunden. Die Logistikkosten in MFCA zeigen Ineffizienzen im Materialfluss und Möglichkeiten zur Optimierung der Logistikprozesse auf, um Kosten zu senken und die Ressourceneffizienz zu verbessern.
     
  4. Arbeitskosten: Dies sind die Kosten für die am Produktionsprozess beteiligten Humanressourcen. Sie umfassen Löhne, Sozialleistungen und andere Vergütungen für Mitarbeiter, die direkt an der Produktion beteiligt sind, sowie für Mitarbeiter, die den Produktionsbetrieb unterstützen und aufrechterhalten. MFCA untersucht, wie die Arbeitskosten mit den Materialflüssen korrelieren, und hilft dabei, arbeitsintensive Bereiche zu identifizieren, die zu Ineffizienzen oder Verschwendung beitragen können.
     
  5. Energiekosten: Diese Kosten decken alle Ausgaben im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch ab, der für die Umwandlung von Rohstoffen in Fertigprodukte erforderlich ist. Dazu gehören Strom, Kraftstoff, Gas und andere Energiequellen. Die MFCA verfolgt den Energieverbrauch in jeder Phase des Produktionsprozesses, um festzustellen, wo Energieverluste auftreten, und um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Energieeffizienz verbessert werden kann, um so die Gesamtenergiekosten zu senken.
     
  6. Investitionskosten: Investitionskosten beziehen sich auf Kapitalausgaben für Maschinen, Ausrüstung, Technologie und Infrastruktur, die im Produktionsprozess verwendet werden. Diese Kosten umfassen den Erwerb, die Installation und die Wartung von Produktionsanlagen. In der MFCA werden die Investitionskosten analysiert, um ihre Auswirkungen auf die Material- und Energieströme zu verstehen und sicherzustellen, dass die Investitionen zur Verringerung der Verschwendung und zur Verbesserung der allgemeinen Prozesseffizienz beitragen.


Durch die Berücksichtigung dieser Kostenarten bietet die MFCA ein umfassendes Verständnis des Produktionsprozesses und zeigt Ineffizienzen und Bereiche zur Kostensenkung auf, die bei der herkömmlichen Kostenrechnung möglicherweise übersehen werden. Verluste, die in späteren Phasen des Produktionsprozesses auftreten, verursachen höhere Kosten, da mehr Energie und Ressourcen verbraucht wurden, um diese Phasen zu erreichen, was die finanziellen Auswirkungen von Verschwendung und Ineffizienzen verstärkt.

Anforderungen für MFCA


Wichtigste Grundlage und Voraussetzung für die Materialflusskostenrechnung ist ein Stoff- und Energieflussmodell, das die Produktionsprozesse mit den Stoff- und Energieströmen sowie mit den Abfällen und Verlusten transparent darstellt. Beim Einsatz der Materialflusskostenrechnung für eine Produktionslinie oder einen ganzen Standort ist der erste Schritt immer die Erstellung und Validierung dieses Modells.

Die Summe aller Kosten, die auf Materialverluste zurückzuführen sind, ist gleich der maximalen Kosteneinsparung, die in einem theoretisch optimalen Zustand, in dem es keine Materialverluste gibt, erzielt werden kann. Eine andere Möglichkeit, diese potenziellen Kosteneinsparungen zu betrachten, ist als Investitionsbudget für die Abfallreduzierung. Durch die Berechnung der realen Kosten für Materialverluste erhöhen Sie also das Optimierungspotenzial erheblich.

Darüber hinaus erhöhen Sie durch die Vermeidung nicht notwendiger Material- und Energieströme innerhalb Ihrer Produktionsprozesse nicht nur die Energie- und Ressourceneffizienz, sondern profitieren auch von einer Kostenreduktion.

Entwicklung der Materialflusskostenrechnung


Entstanden ist die Idee der Materialflusskostenrechnung in den 80er Jahren. Ziel war es ein Instrument zur Unterstützung von Umweltmanagement und Ökocontrolling zu entwickeln.

Ihren Ursprung hatte die Materialflusskostenrechnung zwar in Deutschland, den Durchbruch hatte die Methode jedoch in Japan. Ein Beispiel ist der Kamerahersteller Canon, der durch Material Flow Cost Accounting von 2004 bis 2012 bereits über 30 Mio. € Materialkosten einsparen konnte.

Inspiriert durch die japanischen Best Practice Beispiele schauen sich auch deutsche Unternehmen wieder Ihre Materialflüsse und die Materialabfälle genauer an. Und es lohnt sich, denn in den Materialverlusten steckt entgangene Wertschöpfung, da auch das Abfallmaterial angeschafft, bearbeitet und bewegt wurde.

  • DIN EN ISO 14051: 2011 Umweltmanagement-Materialflusskostenrechnung - Allgemeine Rahmenbedingungen (ISO 14051:2011)
  • ISO 14051:2011 Environmental management -- Material flow cost accounting -- General framework (englische Fassung)
  • METI (2010): Material Flow Cost Accounting. MFCA Case Examples. Ministry of Economy, Trade and Industry Japan. Hier verfügbar
  • Möller: Software-Tools für Material Flow Cost Accounting. In: UWF UmweltWirtschaftsForum, 2-3/2014 (22. Jg.), Seite 181-185, Springer-Verlag
  • Prox: Hilfestellung für betriebliche Ressourceneffizienz aus der internationalen Welt der Standards – Normen zu Materialflusskostenrechnung und Ökoeffizienzbewertung. In: UWF UmweltWirtschaftsForum, 2-3/2014 (22. Jg.), Seite 177-179, Springer-Verlag
  • Schmidt, M.: The interpretation and extension of Material Flow Cost Accounting (MFCA) in the context of environmental material flow analysis. In: Journal of Cleaner Production (2014). Hier vefügbar
  • *1 Schmidt, Nakajima: Material Flow Cost Accounting as an Approach to Improve Resource Efficiency in Manufacturing Companies. In: Resources, 2/2013, Seite 358-369, MDPI
  • Viere, Möller, Schmidt: Methodische Behandlung interner Materialkreisläufe in der Materialflußkostenrechnung. In: UWF UmweltWirtschaftsForum 3-4/2010 (18. Jg.), Seite 203-208, Springer-Verlag
  • Wagner, Nakajima, Prox: Materialflußkostenrechnung - die internationale Karriere einer Methode zur Identifikation von Ineffizienzen in Produktionssystemen. In: UWF UmweltWirtschaftsForum 3-4/2010 (18. Jg.), Seite 197-201, Springer-Verlag
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